Tage der offenen Gärten - Verborgene Kleinode im Landkreis Helmstedt wurden für ein Wochenende sichtbar
Am 12. und 13. Juni 2010 öffneten viele Bürger und Einrichtungen im Rahmen der „Tage der offenen Gärten“ ihre Tore. Die Möglichkeit, diese verborgenen Kleinode im Landkreis Helmstedt zu besichtigen, nahmen viele Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Helmstedt sowie Gäste aus dem Raum Wolfsburg, Gifhorn und Braunschweig wahr.
In Helmstedt gab das Ehepaar Jüchems den Bürgern die Gelegenheit, ihren liebevoll angelegten Familiengarten bei Kaffee und Kuchen zu besichtigen. Dort befinden sich viele Beete, die eine gelungene Kombination aus den verschiedensten farbenfrohen Stauden und Buchsbaum bieten. Ein unvergesslicher Eindruck.
Einen Gartentyp ganz anderer Art konnte man in einem Neubaugebiet betrachten. Dort hat das Ehepaar Brose einen Steingarten mit selbstgezogenen Bonsaipflanzen und einem kleinen Teich angelegt. Dieser besondere Garten fand ebenfalls zahlreiche Besucher.
Besonders sehenswert ist in Helmstedt auch der Friedhof St. Stephani. Dort trafen sich am Sonntagvormittag rund 20 BürgerInnen, um an einer Führung von Frau Weihmann teilzunehmen. Frau Weihmann zeigte und erklärte dabei viele besondere Grabmäler, die teilweise auch abseits der Hauptwege lagen. Die Ruhestätten sind wie alles, was Menschen hervorgebracht haben, auch immer ein Spiegel der jeweiligen Zeit. Die allgemeine Mode, der Geschmack spiegeln sich auch in diesen Monumenten wieder. Zusätzlich zu den Erläuterungen betreffend der einzelnen Grabmäler wusste Frau Weihmann auch die Geschichten der Familien, die dort begraben liegen, zu erzählen. Bei diesen Hintergrundinformationen ging so manches Raunen durch die ganze Gruppe.
In Königslutter ist ein ganz besonderes Kleinod zu besichtigen gewesen: der Garten von Andrea und Carsten Neumann am Glockenkamp. Schon die besondere Lage des Grundstückes der Neumanns ist traumhaft. So fließt an der Garage ein kleines Bächlein entlang. Die Neumanns haben ihren Garten ganz besonders gestaltet. Zu nennen wäre da unter anderem ein Naturbadeteich, eine echte Rarität. Aber auch sonst kommt der Gartenliebhaber bei den Neumanns voll auf seine Kosten. So sind hier in den Gemüsebeeten seltene Kartoffelsorten zu sehen, im Gartenteich tummeln sich neben den Fischen auch der Kammmolch und der Grasfrosch. Unterschiedliche Libellenarten geben sich auf den Blättern der Uferbepflanzung ein Stelldichein.
In Schöningen kamen besonders die Naturliebhaber auf ihre Kosten. Im Garten des Ehepaares Wesche sind viele heimische Raritäten zu betrachten. Neben seltenen Orchideenarten sieht man hier auch urtümliche Acker- und andere Wildkräuter. Besonders sehenswert ist auch die Rosenanpflanzung. Hier wachsen süß oder zitronig duftende Englische Rosen, teils an Gerüsten aber auch als Strauchrosen. Wenn man viel Glück hat, kann man auch den grün schillernden Rosenkäfer beobachten, der sich in einer gelben Blüte am Blütenstaub labt.
Im Nordkreis gab es ebenfalls eine Reihe interessanter Angebote. So war neben dem Garten von Frau Lenz, die in Ihren schön angelegten Stauden- und Sommerblumengarten ihre getöpferten Eigenkreationen zeigte, auch das Gut Büstedt geöffnet. Dort gibt es ein ganzjähriges Angebot, einen Hofladen und eine sehenswerte Fotoausstellung. Ebenfalls finden das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen für Gartenfreunde statt.
Nicht zuletzt wäre auch noch Lehre zu nennen, wo auf der Streuobstwiese von Herrn Bumcke besonders die Liebhaber naturnaher Rasenflächen auf ihre Kosten kamen.
„Alles in allem waren die diesjährigen Tage der offenen Gärten eine gut besuchte Veranstaltung, wo für jeden Geschmack über den gesamten Landkreis etwas geboten wurde“, resümierte Dagmar Steinmann, Agenda- und Umweltberaterin des Landkreises Helmstedt abschließend.